Rezbár Mertuš

Juraj Mertus versteht die Seele des Holzes

Ein Gebet im Holz verborgen– das war die erste Assoziation, die mir eingefallen ist, als ich mir die letzten Arbeiten von Juraj Mertuš angeschaut habe. Die Werke des heute schon bekannten Künstlers – des Holzschnitzers -  drücken eine große Verantwortung des Künstlers aus, dorthinzugehen, wo es tief ist, hinaus, dem innerlichen Dialog der Seele des Künstlers eine bildkünstlerische Gestalt zu geben, sie ins Holz einzudrücken. Das behauene Bild wird ein Phänomen des Treffen des Menschen mit dem Zeichen, mit dem Symbol. Die Statuen vom Mertuš sind wie Ikonen - ein WORT und ein ZEICHEN gleichzeitig. Das WORT – Logos und das ZEICHEN – Eikon. Ein Zeichen, über das der Künstler seine geistige Anschauung der Welt, des Menschen und seine persönliche Geschichte kommunizieren möchte. Über seine Statuen weist er uns auf das reiche Erbe der christlichen Kunst hin, die, dank des Kontaktes des Künstlers mit dem WORT, seine originelle bildkünstlerische Handschrift trägt. Er verbindet die sinnliche und die übersinnliche Realität, die wahrscheinlich am besten von der Einstellung des Künstlers zum Geheimnis des Schmerzes am Kreuz ausgedrückt wird.

Mertuš ist kein vordergründiger Künstler, er sucht Zusammenhänge, denkt über sie nach, gibt ihnen eine künstlerische Gestalt, er kommuniziert mit dem Betrachter. Sein Werk erzählt von der  Harmonie der materiellen und der geistigen Welt, bietet einerseits das Drama des Suchens an, aber auch die Freude über das Finden und an einfacher Schönheit. Der Holzschnitzer Juraj Mertuš weiß, dass der Weg zur Harmonie dieser zwei Welten anspruchsvoll ist, aber er gibt nicht auf, geht weiter und gibt die Kraft auch an Andere weiter. Und genau darin ist Juraj Mertuš einmalig.

PhDr. Alena Piatrova

Ein Vater von sechs Kindern begann Mitte der 1970er Jahre mit Holz zu arbeiten. ... Quecksilberstatuen sind wie eine Ikone - Wort und Bild zugleich. Word - Logos und Image - Eikon. Mit seinen Skulpturen verweist er uns auf das reiche Erbe der christlichen Kunst. Mertuš ist kein erstklassiger Künstler, er sucht nach Verbindungen, denkt über sie nach, gibt ihnen eine künstlerische Form, kommuniziert mit dem Betrachter ...

Juraj Mertus Werk wird von volkstümlichen, märchenhaften und sakralen Themen dominiert. In der Bratislavaer Kathedrale von St. Martin, zum Beispiel finden Sie eine Holzschnitzerei mit dem Motiv des Patriarchen St. Martin. Ján Almužník, dessen Überreste in der Kathedrale von Bratislava aufbewahrt werden.

Katholische Zeitung, 9. April 2014

Juraj Mertuš práca na Svätom Ambrozovi

Geständnis von Milan Rufus

„Seine Plastiken bilden eine Märchenthematik...  es ist nicht nur irgendeinenaturalistische Verkürzung der Zeit, sondernhier geht es um eine Anschauung der Sache, die von den Mythen ausgeht. Und die Mythen sind die Kernchen, in denen ursprünglich die Wahrheit wahr, eine verborgene Tatsache in dem Bild.

Das künstlerische Schaffen von Mertuš hat seinen Wert.“

Milan Rúfus

An J.  Mertuš, der die Seele des Holzes versteht.

Milan Rúfus a Juraj Meruš

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